Streifen- und Punktfundamente

Bis vor kurzem wurde eine große Mehrheit von Wohngebäuden, wenn nur der Boden genügend Tragfähigkeit erwies, auf Streifen- oder Punktfundamenten errichtet.

Letztere tragen über Wände und Säulen die Gebäudelast über das etwas breitere Fundamentkissen auf den verdichteten Untergrund ab. Im Querschnitt ist das Fundamentkissen der Streifen- und Punktfundamente bei meisten einfacheren Bauwerken ein Rechteck. Aufgrund der hohen Spannungen unterhalb des Fundamentbodens, die durch die Lastübertragung des Gebäudes auf eine relativ kleine Oberfläche verursacht werden, wird unter dem Streifen- oder Punktfundament nie Wärmedämmung eingebaut. Wärmebrücken und Schimmelbildung kann so nicht verhindert werden und obwohl alle anderen – sichtbaren – Seiten des Streifen- bzw. Punktfundaments gedämmt werden, ist die thermische Gebäudehülle doch unterbrochen. 

Daher wird beim Bau von Niedrigstenergiegebäuden, die eine ununterbrochene thermische Gebäudehülle erfordern, die Gründungsplatte als Fundamentart bevorzugt, denn sie kann von unten gedämmt werden.

Schichtenaufbau Streifenfundament

  • Abschlussschicht (z.B. Keramikfliesen)
  • Estrich
  • Trittschalldämmung - geschäumte Polyethylenfolie
  • FIBRANxps 300-L
  • Abdichtung
  • Unterlagsbeton
  • Kiesschicht
  • Verdichteter Boden